Gestalttherapie und Buddhismus

Fortbildung

mitBruno M. J. Schleeger

13.-15.Oktober 2017

Das Verhältnis von Gestalttherapie und Zen-Buddhismus beschäftigt mich seit Jahrzehnten. Jeder Workshop, jede Therapiesitzung und jedes Sesshin bringen mir neue Mosaiksteine zu diesem Thema:

  • Gestalttherapie und Zen-Buddhismus können sich gut ergänzen
  • Gestalttherapie und Zen-Buddhismus haben kaum etwas Gemeinsames
  • Letztlich ist es egal, welchen der beiden Wege wir begehen
  • Gestalttherapie und Zenbuddhismus können sich auf keinen Fall gegenseitig ersetzen

 

An diesem Wochenende werden wir  gemeinsam in Vorträgen, durch Übungen,  gestalttherapeutische Arbeiten und Meditieren unsere jeweiligen Standpunkte erarbeiten.  Sowohl Gestalttherapie als auch Zen- Buddhismus sind Wege der konkreten und unmittelbaren Erfahrung.

Zusätzlich erarbeiten wir theoretische Inhalte  zum Zen-Buddhismus und zur Gestalttherapie, die konkrete Erfahrung umsetzen bzw. Erfahrungen ermöglichen.

Themenschwerpunkte werden sein:

  • Das Menschenbild in Zenbuddhismus und Gestalttherapie – Parallelen und Unterschiede
  • Wir kommen als komplette Gestalt – „erleuchtet“ in diese Welt
  • Das Paradoxon der Veränderung – Absichtslosigkeit – Schöpferische Indifferenz
  • Wer ist „der Herr im Haus“ – habe ich das Problem oder hat das Problem mich
  • Was nicht „kaputt“ ist braucht nicht repariert zu werden
  • Auch „richtig“ ist „falsch“
  • Wachstum als homöostatischer Prozess – wir sind nicht irgendwann „fertig“
  • Roshi und Gestalttherapeut – Unterschiede und Parallelen

In erster Linie möchte ich in meiner Arbeit nicht nach Antworten suchen, sondern nach Unterstützung darin, mit Fra­gen Leben zu lernen. Wenn der Satz „Der Weg ist das Ziel“ stimmt, dann ist auch der Satz „die Frage ist die Antwort“ rich­tig!

Mich interessiert, wer Du bist – hier und jetzt – nicht wer Du sein willst …. Je mehr ich mich annehme so wie ich in jedem Augenblick bin, desto eher kann ich der werden, der ich sein möchte… Ich kann meinem Leben nur einen Sinn geben, wenn ich jedem einzelnen Augenblick einen Sinn gebe. „Keine Schneeflocke fällt auf einen falschen Platz“

 

Referent

Bruno M.J. Schleeger, Jahrgang 1948

Verheiratet, (Pflege-)Vater – Zwei Söhne – zwei Töchter.  Volksschule, ein bisschen humanisti­sches Gymnasium, wieder Volksschule. Starkstromelektriker, Abendschule, Krankenpfleger,  Dipl. Sozialarbeiter, Dipl. Psy­chologe, Psychologi­scher Psychotherapeut / Kinder und Ju­gendlichenpsychotherapeut;  Ausbildung in Psychodrama; in Gestalttherapie bei Stuart Alpert am Hartfort Family  Institute in Hartfort, Con­necti­cut – USA.

Buddhistische Praxis seit ca. 40 Jahren – zunächst unter Taisen Deshimaru Roshi – nach dessen Tod unter Fumon Nakagawa Roshi. Mitglied der „Saddharma-Sangha“ (Sangha des Wah­ren Dharma) des Zen-Klosters  Daihizan Fumonji / Eisenbuch.

Mitbegründer des Analytischen Gestaltinstituts  in Bonn (AGI) ; dort Ausbilder, Lehrtherapeut  und Psychothera­peut. Lehrtherapeut am Gestalttherapie Institut Köln (GIK). Lei­tung einer therapeuti­schen Wohngemeinschaft mit Drogenabhängigen nach dem ,,Day Top“- Kon­zept. Arbeit in einem Erziehungsheim mit schwererziehbaren Kindern und Jugendlichen und mit erwachsenen geistig Behin­derten. Schwerpunkt Men­schen mit leichter geistiger Behinderung und so genanntem ,,herausforderndem Verhalten“. Heimübergreifend Teamberatung und Fort­bildungen zu den Schwerpunkten „Teamarbeit – Team­klima“ sowie Arbeit mit aggressiven Menschen mit geistiger Behin­derung.