Gestaltansätze in Therapie und Beratung

Dissoziative Identitätsstörung, Borderline-Störung und heilender Tanz

 

04.-06. Mai 2001

Workshops:

Prof. Dr. Sabine Scheffler:

Gestalttherapeutische Ansätze in der Behandlung von Borderline-Störungen

Menschen mit der Erfahrung schwer belastender Lebensereignisse, sequentieIIen Traumatisierungen begegnen uns häufig vor allem in Settings von Beratung und Begleitung. Aus diesen Erfahrungen entsteht eine permanent gespannte Organismus-Umfeld-Relotion. Wenig elaborierte Ich-Funktionen und besondere Abwehrmechanismen, lassen die Bedeutung und Handhabung der Beziehung in Beratung und Therapie in den Mittelpunkt der Betrachtung treten. Wir werden vor allem die Beziehungsdynamik in der Beratung fokussieren und anhand dessen die charakteristische Dynamik von Borderline-Störungen erarbeiten. Veränderungen und Schwerpunktsetzungen in Beratungszielen, Beratungstechniken und der therapeutischen Haltung folgen aus dieser Betrachtung. Arbeit an mitgebrachten Fällen.

Monika Wolfrum:

Die heilende Kraft des Tanzes

 Im Tanz können wir Gefühle entdecken, teilen und mitteilen. Wir erspüren tanzend und frei bewegend unseren Körper und kommen mit Hilfe von Körperarbeit, kreativen Medien und Tanz in Kontakt mit uns und den anderen in der Gruppe. In Auseinandersetzung mit Innen-/ Außenraum, mir selber / den anderen, Musik und Materialien wird ein Bewegungsrepertoire erarbeitet, wodurch eigene schöpferische Kräfte, Lust und Lebensfreude entdeckt werden und eigene kleine Tanzrituale gestaltet werden können. Tanzkenntnisse sind nicht erforderlich.

Referat / Vortrag:

Regina Clasen:

Dissoziative Persönlichkeitsstörungen

Es gibt inzwischen spezifische Therapiemethoden, um Menschen mit posttraumatischen Störurgen bis hin zur dissoziativen Identitätsstörung (früher „multiple Persönlichkeit“ genannt) besser helfen zu können. Voraussetzung dafür ist jedoch, die Psychodynamik dieser Klientlnnen besser verstehen und ihre Krankheitsbilder sicherer diagnostizieren zu können. Zu diesem Zweck werden neuere praxisrelevante Forschungsergebnisse in diesem Bereich vorgestellt.

Referentinnen:

Regina Clasen
Regina Clasen ist seit 1986 verheiratet mit Bernhard und lebt in Möncherglodboch. 5ie arbeitet aals Arztin für Psychotheropeutische Medizin und als Arztin für Kinder- und Jugendpsychiatrie in der Rheinischen Londesklinik Viersen. GestaltausbiIdung und Gestalt mit Behinderten bei Heel: Weiterbildung in Körpertherapie bei Kurt Schroeter GIK; Traumatherapie bei Michaela Huber und EMDR-Ausbildungbei Oliver Schubbe.

Monika Wolfrum Sprockhövel, Jg. 1959

Lehrerin für Biologie u. Sport, Tanz-Sozialtherapeutin (DFS), Kreative Gestalttherapeutin i. A., Tänzerin, Tanzpädagogin, Fortbildung in Body-Mind-Centering. Seit 1998 arbeitet sie im PsychosozialenZentrum Sprockhövel, in dem schwerpunktmäßig krebsbetroffene Menschen beratend und therapeutisch begleitet werden. Sie leitet Einzel-, Paar- und Gruppenarbeit sowie eine Gruppe für krebsbetroffene Frauen im Bereich „Tanz als heilende Kraft“. Daneben unterrichtet sie Kinder und Jugendliche in „Tanz und Improvisation“. Sie hat langjährige Erfahrungen in der Kinder- und Jugendarbeit, in der Erwachsenenbildung und im Gesundheits- und Sportmanogement. Die Grundlagen ihrer tänzerischen Ausbildung sind Ballett, Modern Dance, Elementarer Tanz, Ausdruckstanz sowie Weiterbildungen in unterschiedlichen Tanzbereichen (Afro, Jazz, Tonz- und Bewegungstheater). Sie war langjähriges Mitglied in einer Tanzgruppe mit zahlreichen Aufführungen.

Prof. Dr. Sobine Scheffler
– Professorin für Soziolpsychologie und Frauenforschung, Fochhochschule Köln,
Fachbereich Sozialarbeit;
– Diplom-Psychologin, approb. Psychotherapeutin,
– Supervisorin (DGSv),
– FortbiIdungen in klientenzentrierter Psychotheropie, Gestalttherapie und Psychoanalyse,
– Trainerin in frauenspezifischer Beratung und Therapie,
– Leiterin des Studienschwerpunktes Frauen an der Fochhochschule Köln,
– Gastprofessorin für Frauenforschung an den Universitäten Wien und Innsbruck

 

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