Traumata
Ein Blick auf die intraindividuellen sowie interpersonellen Folgen
15.-17.November 2013
Referate / Vorträge
Traumatherapie – Eine kurze Einführung in das Thema
Friedhelm Wüstefeld
Auftaktveranstaltung am Freitag, 19.30 – ca. 21.30
Die TeilnehmerInnen können Ihre Vorerfahrungen, ihren Bezug zum Thema Traumatherapie und ihre Erwartungen äußern. Anschließend werden einige wesentliche Grundlagen und Behandlungsmethoden der Traumatherapie kurz vorgestellt.
Workshops:
Transgenerational weitergegebene Traumata
Dr. Katharina Drexler
Samstag, 9.30 – 13.00 Uhr und 15.00 – 18.30 Uhr
Unbewältigte Traumata können in gravierendem Ausmaß auf die Folgegeneration übertragen werden. Dies wissen wir spätestens seit den Untersuchungen an Kindern und Enkeln Kriegstraumatisierter und Holocaustüberlebender.
In einem Vortragsteil wird der wissenschaftliche Hintergrund vermittelt. Anhand von Video-Beispielen und angeleiteten Übungen wird dargestellt, wie übertragene Traumata identifiziert und mit Hilfe eines von der Seminarleiterin entwickelten Vorgehens der Verarbeitung durch trauma-therapeutische Techniken zugänglich gemacht werden können.
Das Modell der Strukturellen Dissoziation der Persönlichkeit nach Ellert Nijenhuis
Friedhelm Wüstefeld
Sonntag, 10.00 – 13.00 Uhr
Nach einem kurzen historischen Abriss zu den Irrtümern und Erfolgen der Traumabehandlung (Sigmund Freud, Pierre Janet, u. a.) wird das umfassende Modell der Strukturellen Dissoziation von E. Nijenhuis vorgestellt, welches heute als herausragende Methatheorie unter Traumatherapeuten hohe Anerkennung findet. Im Vordergrund steht dabei der Begriff der Dissoziation, bei der durch das Trauma emotionale Anteile abgespalten werden, während eine anscheinend normale Persönlichkeit versucht, sich den Erfordernissen des Alltags zu stellen, immer wieder heimgesucht von den abgespaltenen emotionalen Anteilen.
Verschiedene Schweregrade der Störung werden vorgestellt, von der einfachen Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) bis hin zur DIS (Dissoziativen Identitätsstörung, früher bekannt als Multiple Persönlichkeitsstörung).
Auch wer nicht mit Traumatisierten arbeitet, sollte wissen, auf was er achten muss, um eine DIS zu erkennen, denn sonst wird er nur komorbide Störungen, wie z. B. Depressionen, Ängste, Essstörungen und Suchterkrankungen diagnostizieren und entsprechend falsch und ohne Erfolg behandeln. Vorgestellt wird also auch die Diagnose und Grundlagen der Behandlung der DIS.
Referenten
Katharina Drexler, Dr. med., Fachärztin für Psychiatrie sowie für Psychosomatik und Psychotherapie. Ausbildungen in tiefenpsychologisch orientierter Psychotherapie, psychoanalytisch-systemi-scher Therapie (APF Köln) und EMDR (IT Berlin). Supervisorin für Traumatherapie (EMDRIA / DeGPT). Nach langjähriger oberärztlicher Tätigkeit seit 2000 selbstständig in eigener Praxis in Köln. Veröffentlichungen zum Thema „Transgenerational weitergegebene Traumata“ (Drexler, K. (2013): Transgenerational weitergegebene Traumata: Hintergründe, Diagnostik, Therapie. In: Breitenbach, G., Requart, H.: Komplex-systemische Traumatherapie und Traumapädagogik, Asanger, Kröning S. 179-188; Drexler, K. (2013): Transgenerational weitergegebene Traumata der Bearbeitung zugänglich machen, ZPPM, 1, S. 65-73).
Friedhelm Wüstefeld, Dipl.-Psych., Psychologischer Psychotherapeut. Ausb. Gestalttherapeut (Inst. HEEL, NL), Hypnotherapeut (Inst. Für AngHypnotherapeuten (Inst. für en (Inst. HEEL, NL), ewandte Hypnose Mainz), Hypnotherapie des sexuellen Traumas, Fortgeschrittene Traumatherapie I u. II, Bifokal-Multisensorische Interventionstechniken (EMI, PEP, Hypno-REM), Behandlung traumabezogener Struktureller Dissoziation der Persönlichkeit (Psychotraumatology Institute Europe, NL). Psychotherapeut in der Tagesklinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik sowie Psychotherapeutische Priva traumabezogener Struktureller Dissoziation der Persönlichkeittpraxis, Eisenach.
Abendveranstaltung
Trommel-Workshop – Es ist der Rhythmus, bei dem jeder mit muss!
mit Regina Zwirner
Samstag, ab 19.30 Uhr
In Afrika gehören Trommeln, Tanzen und Singen zusammen, sind Ausdruck von Lebensfreude und Energie! Lasst uns mit dem Trommeln anfangen!
Es ist immer wieder erstaunlich ist, wie schnell eine Gruppe von (auch fremden) Menschen in einen Rhythmus findet. Wenn es auch am Anfang ein wenig der Konzentration bedarf, kann man früher oder später abschalten und entspannen, den Alltag draußen lassen. Nicht die Perfektion, sondern der Spaß und die Energie stehen im Vordergrund. Wir werden zusammen einen westafrikanischen Rhythmus auf der Djembe trommeln und verschiedene Perkussions-Instrumente einsetzen. Notenkenntnisse sind nicht erforderlich.