Jubiläumsveranstaltung 30 Jahre VGG

Spuren der Heilung

im Gewirr der Traumata von Flucht, Vertreibung, Armut, Gewalt und Heimatlosigkeit

23.-25.September 2016

Referentin Susanne Prött: Am Freitagabend werde ich in einem Impulsreferat grundlegenden Gedanken zur Traumatherapie und erstes Handwerkszeug dazu vorstellen.

Es geht dabei um traumatherapeutische Ansätze, die auf alle Menschen anwendbar sind, die traumatischen Erlebnissen ausgesetzt waren, sei es bei der Flucht aus einem fernen Land, durch Gewalt des Krieges oder durch Gewalt innerhalb ihrer Familien.

Wichtig wird es sein, zu verstehen, was ein Trauma ist, wie eine posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) entsteht und welche Auswirkungen diese auf das Leben der traumatisierten Menschen hat. Wir werden zusammen herausarbeiten, was diesen Menschen hilft, mit eigenen Ressourcen in heilende Prozesse zu kommen.

In den Workshops am Samstag stelle ich Behandlungsmöglichkeiten  nach dem  traumatherapeutische Konzept des Niederländers Ellert Nijenhuis vor.

Ich werde sein Konzept mit Beispielen aus meiner eigenen therapeutischen Arbeit mit Flüchtlingen, Opfern aus Menschenhandel und Kindern aus

Armutsfamilien konkretisieren. Zwei Handlungsmodelle werde ich ausführlich mit allen erarbeiten, weil ich sie auch für gut integrierbar in die gestalttherapeutische Arbeit halte:

  1. Das Trinitätsmodell und 2. Das sogenannte Re-Enacting (Wiederholen des Trauma-Erlebnisses)

Das Trinitätsmodell basiert auf der Überlegung, dass Menschen unter hoher Belastung besonders drei Persönlichkeitsanteile entwickeln, um überleben zu können. Das sind ein funktionaler Anteil, der den Alltag sichert, ein Kontrollanteil, der sich auf niemand anderen verlässt und eine hilflose, ohnmächtige Seite, die Todesangst  hat.

In der Therapie geht es um die Zusammenarbeit und Integration dieser Anteile.

 

Referentin

Susanne Prött ist Diplom-Pädagogin und Psychotherapeutin mit dem Schwerpunkt Familie und Trauma.   2 Jahre in der freien theaterpädogischen Seminararbeit. 10 Jahre Einrichtungsleitung und Arbeit in Brennpunkten mit Familien zu Hause. Seit 18 Jahren in eigener Privatpraxis tätig, hier arbeitet sie mit Kindern, Jugendlichen, Erwachsenen und Familien mit dem Schwerpunkt Trauma.

Ihre verschiedenen Zusatzausbildungen ermöglichen es ihr, dass sie mit den unterschiedlichsten Methoden lösungsorientiert arbeiten kann:

  • Integrative Gestaltarbeit (Universität Oldenburg)
  • Systemische Familien- und Kurzzeittherapie (NIK-Institut Bremen)
  • Psychodynamisch imaginative Traumatherapie (PITT, Luise Reddemann)
  • Somatic Experiencing (SE) (Peter Levine)
  • Sensomotorisches Prozessieren (SMP) (Elfie Cronauer)
  • Behandlung von dissoziativen Störungen nach Ellert Nijenhuis
  • EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing)
  • Ego-State-Therapie
  • Klinische Hypnotherapie (MEG)
  • Systemische Supervision und Coaching (NIK-Institut Bremen)

 

Am Samstagabend

Jubiläumsabend

mit kleinem Überraschungsprogramm

Sonntag, 9:30 – 12:30 Uhr

Mitgliederversammlung